Dienstag, 16. Dezember 2008

Ein Wochenende in Acapulco oder das merkwürdige Verhalten unternehmungslustiger Touristen

Die Weihnachtsfeier als Tannenbaum gut überstanden, den 1.Platz eingeheimst und 2 Std. Schlaf später ging es auch schon mit dem Bus nach Acapulco. Denn Dank der heiligen Guadalupe und Bayer, war Freitag, der 12.12.08 für uns frei.
Nach gut 5 Std. Busfahrt, in der ich mehr oder weniger gut schlafen konnte, erreichten wir endlich Acapulco...
An dieser Stelle sei erwähnt, dass in Mexico mit dem Bus reisen viel viel besser ist, als mit der DB zu fahren. Die Sitze sind super bequem, man ha Platz, es laufen Kinofilme und eine Dose Cola bekommt man auch - sehr angenehm also.
In Acapulco waren es dann auch angenehme sonnige 30 Grad - yeah!!
Mit dem Taxi ging es zu unserem Hotel. Nämlich in die Villa Nirvana in dem Nachbarort Pie de la Cuesta. Sehr ruhig und beschaulich dort. Unser Hotelzimmer war dann zwar schlicht, dafür aber mit direktem Blick auf das Meer. Kaum hatten Rike, Michael und ich die Sachen abgestellt und waren in unsere Badeklamotten geschlüft, da ging es auch schon zum Strand. Elend lang, feiner Sand und tolle Wellen. Einfach traumhaft....

Nach einem leckeren Mittag - Tacos mit Fisch, nutzen wir die Möglichkeit, sprangen in die Wellen, die doch sehr stark und somit gefährlich waren, aber doch Spaß machten.

Anschließend trockneten wir entspannt in der Sonne und chillten in der Hängematte.

Die Zeit verging wie im Flug und so war es auch schon wieder Zeit fürs Abendessen. So schlenderten wir gegen 20 Uhr am Strand entlang zu einem entspannten Restaurant - ein Tipp eines Kollegen. Dort war es herrlich. Das Essen und die Cocktails waren lecker und man konnte auch dort in der Hängematte liegen.

Gegen 21.30 Uhr kam dann auch Steffi noch zu uns, die leider Freitag noch arbeiten musste. So genossen wir einfach nur das Rauschen der Wellen. In dieser entspannten und lustigen Laune entschlossen wir uns dann am Strand den ca. 10 min Weg zu unserem Hotel zurückzulaufen.
Fröhlich plaudernd liefen wir durch den von Laternen angestrahlten Sand. Dann sah ich auch schon unser Hotel.
Leider nicht nur das, sondern auch 2 Typen die Skimasken trugen und in unsere Richtung liefen. Bereits da schwante mir nichts Gutes und ich drehte mich sofort um, um zurückzulaufen. Da kamen auch schon 2 andere Typen mit Skimasken und dann war uns allen 4 klar, was kommen musste.

aus dieser Ruine kamen die Gangster


Und so kam es dann auch. Die 4 maskierten Typen liefen direkt aus uns zu, alle mit ihren Händen in ihrer Hose, so dass es von weitem aussah, als hätten sie Waffen. Auf Englisch schrieen sie uns dann an, uns hinzusetzen. Und schwupps war meine Tasche weg, ebenso Rikes. Sofort wurden die Taschen durchsucht, meine Lieblings-Nikon sofort rausgenommen und weiter wie verrückt alles durchsucht. Dann waren meine Hosentaschen dran und sie fanden 400 Pesos (ca. 20 Euro). Mein Portemonnaie war glücklicherweise in einer Innentasche, die sie in der Aufregung übersahen. Das Handy leider nicht :o(
In all der Aufregung habe ich leider vergessen, im Gegensatz zu Rike und Micha, nach meiner Speicherkarte zu fragen. So ist nicht nur die Kamera weg, sondern auch all die tollen Fotos, die ich bis dahin aufgenommen hatte.
Nachdem sie alles von mir hatten, zum Glück aber meine Tasche da ließen, sah ich zu Micha rüber. Das war weniger schön.... da Micha seine Kamera nicht aus der Hosentasche bekam, hielten die Typen ihm einfach mal ein Messer an die Nieren....
Zum Glück passierte dann nichts weiter und sie rannten mir 3 Kameras, 2 Handy, 1600 Pesos und Michas Schuhen davon.

Was soll ich sagen, der Schock war groß und sorgte für ordentlich Tränen.... Zum Glück ist keinem was passiert und wir sind glimpflich davon gekommen.
Das Wochenende war jedoch gelaufen und wir können immer noch nicht verstehen, wie wir alle 4 so doof sein konnten und seelenruig 11 Uhr Nachts am Strand entlang laufen. Und dass obwohl wir uns kurz vorher noch drüber unterhielten, wie gefährlich Mexico sein kann....
Einfach merkwürdig das Verhalten unternehmungslustiger Touristen :o(

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

...das nun gerade die Strandfotos abhanden kommen mussten, ist nun wirklich geradezu tragisch.
Man hätte nur zu gerne in den Wellen herumtollende und dann satt in Hängematten chillende
Bleichgesichter bewundert.
Chico Rico