Montag, 2. Februar 2009

Dem Vulkan in den Krater geschaut...

Das erste Wochenende zurück in Mexico durfte nicht ungenutzt bleiben. So machten wir Rike, Steffi, Michael & ich) uns Samstag früh auf den Weg Richtung Norden.
Vorbei bzw. durch die Nachbarstadt Toluca ging es. Dort befindet sich ganz viel Industrie, unter anderem auch ein Bayer-Werk, was wir lässig mit einem Winken grüßten.
Auf der Hälfte des Weges fanden sich plötzlich Schilder, dass nun nur noch 25 km/h erlaubt seien.

Etwas merkwürdig, da es sich um eine Bundesstraße handelte. Doch kurze Zeit später wussten wir warum, denn hunderte von Schmetterlingen flogen plötzlich mit uns den Weg.
Diese verbringen nämlich den Winter in Mexico, bevor sie dann im Sommer wieder in die USA fliegen. Es war ein tolles Schauspiel, da wirklich die ganze Luft voll von diesen orange-weiß-schwarzen Schmetterlingen war. Auf einem Parkplatz haben wir Halt gemacht, um alles in Ruhe beobachte zu können. Leider standen da auch schon ganz viele Mexikaner breit, die gern mit uns auf den Berg in der Nähe gehen wollten, um das Spektakel noch besser sehen zu können. Versteht sich von selbst, dass sie dafür ein nicht unerhebliches Entgelt haben wollten.

Die Schmetterlinge hinter uns lassend, fuhren wir weiter nach Valle de Bravo. Ein sehr beliebtes Wochenendausflugsziel der Reichen und Schönen Mexico Citys. Denn dieser Ort liegt an einem malerischen See und ist umgeben von schöner Landschaft und Bergen. Da sich dort wirklich die besser Betuchten tummeln, sind die Häuser entsprechend schick und es gibt super viele Freizeitangebote. Angefangen bei einer Bootstour über den See, über Squad fahren bis hinzu Paragliding – alles ist irgendwie möglich.
Nachdem wir unsere Unterkunft bezogen hatten, haben wir uns gleich ins Zentrum der Stadt aufgemacht, Mittag gegessen, schlenderten durch enge Gassen und genossen einfach die Sonne und den See.

Gangster am See

Am Abend konnten wir es uns dann auch nicht nehmen lassen, den Sonnenuntergang zu sehen und in einem Restaurant auf dem See zu Abend zu essen.


Obwohl noch Partyaktivitäten geplant waren (mit dem Bruder einer Kollegin), waren wir von der vielen frischen Luft doch zu erschöpft und so hat es nur noch zu einem Bier gereicht.

Am Sonntag hieß es zeitig aufstehen, um in der Sonne mit Blick auf den See zu frühstücken – sehr lecker.

Mit Sack und Pack machten wir uns auf den Weg zurück nach Mexico City. Auf dem Rückweg sahen wir diesmal nur vereinzelte Schmetterlinge, da die meisten doch Langschläfer sind und vermutlich noch an ihrem Baum hingen und träumten. Dafür sahen wir aber einen schicken Wasserfall...

Die nächste Station auf dem Weg war der Nevado de Toluca - ein erloschener knapp 4700m hoher Vulkan.

In seinem Krater befinden sich zwei Seen – der Mond- und der Sonnensee und die wollten wir sehen. Unserer Bequemlichkeit kam zu gute, dass es mit dem Auto möglich ist auf einer Schotterpiste bis fast ganz hoch zu fahren. Gute 20 km Staub und Schotter – ein Spaß ;o) Das Auto war hinterher auch nicht mehr dunkelblau sondern staubgrau. Oben angekommen wurden wir von Kälte, Wind (gut nur, dass ich meine Windjacke dabei hatte) und sehr dünner Luft begrüßt.

Es ist schon wirklich erstaunlich, wie wenig Sauerstoff in der Luft auf einer Höhe von knapp 4700m enthalten ist. Folglich musste wir den guten Kilometer bis zum Kraterrand dann auch ganz ganz langsam mit wiederholten Pausen laufen.
Entschädigt wurden wir jedoch von dem superduperfantastischen Blick in den Krater. Einfach riesig und beeindruckend. Und nur allzu gern hätte ich mein Mountainbike dabei gehabt um dort rum zu fahren :o)

Auf Grund der dünnen Luft traten Rike und Steffi frühzeitig den Rückweg zum Auto an, während Michael und ich weiter fröhlich am Krater rumturnten und Fotos machten. Aber seht selbst:




Nach diesem tollen Naturerlebnis und erneut 20km Schotterpiste, ging es ins Stadtzentrum von Toluca. Wie bereits eingangs erwähnt, ist Toluca eine Industriestadt, die nicht sonderlich viel zu bieten hat. Nichtsdestotrotz ist die Innenstadt ganz niedlich und lecker mexikanische Süßigkeiten gab es auch. Uh und nicht zu vergessen: ich habe Barney getroffen – yeah!!!

Nach diesem einmaligen Erlebnis ging es zurück nach Mexico City und wieder war ein tolles Wochenende vorrüber……

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